Alle Bilder (c) Detlev Schneider;
Muttern Maschine
„Und wie verkleidest du dich im Fasching?“ fragt Muttern ihre große Tochter. „Als Gebärmaschine mit Ersatzteil.“ antwortet diese frech. Muttern starrt sie an. „Ich gehe als Hochschwangere. Nun guck´ doch nicht so!“  Muttern schluckt. „Den Begriff „Gebärmaschine“ hört eine dreifache Mutter nicht gern, das kannst du dir doch denken. Leider liegst du voll im Trend mit deiner Wortwahl:
der japanische Gesundheitsminister Hakuo Yanagisawa bezeichnete kürzlich in einem Vortrag Frauen als „Gebärmaschinen“ und sagte wörtlich: „Die Zahl der Frauen zwischen 15 und 50 steht fest. Und da die Zahl der Maschinen zum Kinderkriegen feststeht, können wir nichts anderes tun, als sie zu bitten, ihr Bestes zu geben.“ Damit wollte er einen Aufruf gegen die Kinderlosigkeit in Japan starten, da bereits jeder fünfte Japaner über 65 oder älter ist.“ Teenie stopft sich ein Kissen unter das Kleid, stützt ihre Hände ins Kreuz und seufzt:  „Und ich wollte auf die 21-jährige aus Thüringen mit den Baby-Leichen anspielen: sie hat gestanden, die Kinder mit 16,17 und 19 Jahren  geboren und anschließend auf dem Grundstück ihrer Eltern versteckt zu haben. Und der Kriminalhauptkommissar sagte wörtlich: „Kaum vorstellbar, dass ein Mädchen mit 16 Jahren allein ein Kind zur Welt bringt und dann wie eine Gebärmaschine weitere Kinder bekommt und keiner will etwas gemerkt haben.“ Ein bisschen hab ich schon von deiner emanzipatorischen Erziehung mitbekommen.“
Alaaf, Muttern, 2007, das Jahr der der Gebär-den-sprache!


© M.Th. Kroetz Relin 2007- erschien in "Die Aktuelle"   Heft 08

 
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