Alle Bilder (c) Detlev Schneider;
PENTHOUSE - Sexualität ist ein Politikum
Sexualität prägt unser ganzes Leben und beginnt eigentlich schon vor der Geburt, da wir ja das Resultat einer Liebesnacht sind: die Schwangerschaft ist nur die Fortsetzung des Sexualaktes. In dessen Bedeutung könnte ich nun viel hineininterpretieren, aber das Wichtigste: Sex macht Spaß.
Und darüber zu reden auch. Dachte ich jedenfalls. Umso verwunderter war ich, als ich bei den Recherchen zu meinem Buch „Wie Frauen ticken“ in dem ein ganzes Kapitel dem Sex gewidmet ist, folgendes bemerkte: die Frau zwischen 35 und 45 Jahren war offen für alles. Je älter, desto redseliger beantworteten sie die Fragen- die übrigens alle von Männern stammen- desto weniger Tabus gab es in ihren Antworten. Humorvoll, frech, authentisch. Aber: je jünger die Frau (30 und abwärts) war, desto konservativer antwortete sie. Spießig, moralisch, verschämt. Der sogenannten „aufgeklärten Generation“ stießen Fragen wie „Warum will sie nicht schlucken?“, im wahrsten Sinne des Wortes auf und lösten heftige Diskussionen aus. Warum? Trotz oder gerade wegen der medialen Freizügigkeit, haben Sitte und Moral die Frauen eingeengt wie ein Korsett. Dieses Korsett tragen sie auch um ihre Gedanken. Im Englischen sagt man „the personal is the political“ was so viel heißt wie „Das Persönliche ist das Politische.“ Es kommt also auf die Frau an, wie sie lebt und welchen Standpunkt sie vertritt. Lebt sie ihre Wünsche, Träume und Sehnsüchte, spiegelt sich das in ihrer Haltung wieder.
My point of view: Sex ab vierzig ist geil. Und weibliche Sexualität ein Politikum!


© M.Th. Kroetz Relin, erschienen in Penthouse Heft 04/07
 
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