Alle Bilder (c) Detlev Schneider;
BILD Erotik-Bibliothek Nr. 4 - Pauline Réage

Die revolutionäre Geschichte einer Liebe- Der heftigste Liebesbrief aller Zeiten

Stecken Sie in einer verzweifelten Liebesbeziehung? Spüren sie Leidenschaft noch wie zu Beginn Ihrer Liebe oder sind Sie womöglich schon bei dem Streit, der nur noch Leiden schafft, angekommen?

Haben Sie sich schon einmal über Co-Abhängigkeit, Beziehungssucht oder gar über häusliche Gewalt Gedanken gemacht?
(By the way: in Deutschland werden alle 4 Tage 3 Frauen von ihrem Lebenspartner getötet!)
Nein? Dann zitiere ich ein paar Sätze aus dem Buch:
„Ich liebe Dich.“, wiederholte sie, rief es leise in die Einsamkeit ihres Zimmers, „Ich liebe Dich, mach mit mir, was Du willst, aber verlass mich nicht.“ - „Ich gehöre Dir“ sagte sie schließlich, „Ich werde sein was Du willst, das ich sein soll.“ - „Dieser Wille, den sie plötzlich äußern sollte, war der Wille zur Selbstaufgabe.“ - „Da sie ihn liebe, müsse sie auch alles lieben, was ihr durch ihn zugefügt werde.“ - „Aber sie fühlte sich leicht, Göttin auf der Wolke, Fisch im Wasser, verloren im Glück. Verloren, weil diese feinen Haare, diese Stricke, die er alle in seiner Hand hielt, das einzige Kraftnetz waren, durch das seither der Strom ihres Lebens floss“ - „Ihre Freiheit war schlimmer als alle Ketten. Ihre Freiheit trennte sie von ihm.“ - „Da ist er also“, sagte sich O, „Jetzt ist er da, der Tag, den ich so sehr gefürchtet habe, der Tag, an dem ich für ihn nur noch ein Schatten aus seinem früheren Leben sein würde.“ Erkennen Sie sich wieder? Dann sollten Sie dieses Buch lesen! Denn nach der Lektüre dieses sprachlichen Meisterwerks werden Sie reagieren: entweder mit einem eindeutigen „NEIN zur Abhängigkeit“ oder mit einem klaren „JA, ich leide gern und kann nur mit Liebe existieren!“

„Es ist nicht die Geschichte einer Frau, es ist die Geschichte einer Liebe.“ sagte Pauline Réage über ihr Buch. Aber die Liebesgeschichte, die hinter der Autorin steht, ist mindestens so spannend wie das Buch selbst: 40 Jahre lang wusste niemand, wer sich hinter dem Pseudonym verbarg, und erst mit 87 Jahren gab sie ihre wahre Identität preis:
Es war Dominique Aury (1907- 1998), eine kultivierte Frau und bedeutende Literaturkritikerin. Sie verliebte sich in ihren verheirateten Chef, den Literaturpapst und Herausgeber der angesehenen französischen Literaturzeitschrift "NRF", Jean Paulhan (1884-1968). Während der Okkupation Frankreichs durch die Nazis unterstütze sie die illegal erschienenen "Lettres françaises" von Paulhan, die eine bedeutende Rolle in der literarischen Résistance spielten.
Paulhan behauptete, „eine Frau sei nicht in der Lage einen erotischen Roman zu schreiben“, aber Aury wollte ihm, zuerst in Briefform das Gegenteil beweisen. Diesen Brief bezeichnet Paulhan im Nachwort „Die Geschichte der O“ als „den heftigsten Liebesbrief, den ein Mann je erhalten hat.“
Die Autorin über ihr Buch: „Die Ketten dieser Versklavung sind für mich eine Art und Weise zu illustrieren, anschaulich zu machen, dass man nicht mehr Herr seiner selbst ist, wenn man jemanden liebt. Man lebt in einer wirklichen inneren Versklavung.“

Alles drin: Sex, Liebe, Feminismus, Zensur und Freiheit- einfach revolutionär!

Heute in BILD:
Warum Sie dieses Buch lesen müssen: Die Geschichte der O.

 

© Marie Theres Kroetz Relin 

 
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